ein paar Worte zur Motivation

Drachenfliegen zählt zu den aufwendigen und den gefährlicheren Hobbys. Da stellt sich doch die Frage: Warum tut man das? Warum tue ich das? Fliegen ist eine Leidenschaft. Ein einziger Flug bietet visuelle Impressionen von mehreren Bergtouren.

 

Es ist das hautnahe Erleben und Auskosten wunderbarer Schönwetterlagen, in herrlicher Natur. Das Abenteuer der möglichen Außenlandungen, die einen großen Mehraufwand bedeuten sowie der Ausblick fast sein ganzes Leben lang besser werden zu können. 

 

Und letztendlich das Erfolgserlebnis.

Dieser letzte Punkt ist meiner Ansicht nach die Würze, die dem Sport auf der einen Seite noch mehr Pepp geben kann, die einem aber auf der anderen Seite die wunderbaren Aspekte dieses Sports gehörig versalzen und verderben kann.

Deswegen habe ich einige Grundsätze für mich erarbeitet anhand derer ich meine Motivation festmache. 

 

 

Die Steigerung

Ich will mich steigern und besser werden. Das aber nicht so schnell wie möglich, sondern so lange und kontinuierlich wie möglich. Natürlich will ich effizient, besser werden.

 

Aber ich halte es für wichtig, den Aufwand für's Besserwerden in gewissen Grenzen zu halten. Die Grenze liegt genau da wo der Genuss am Fliegen hinter den Genuss des Erfolges rückt. Und natürlich da wo das Risiko, so hoch wird, dass es auf lange Sicht kaum gut gehen kann.

Siehe dazu auch den Artikel zum Thema Sicherheit.

Die Bewertung des Erfolges

Nicht unerheblich für den richtigen Pepp, ist klarer Weise auch die Frage womit genau man würzen soll. Was verbuche ich als Erfolg?

 

Mir ist wichtig, dass mein Erfolg in meiner - und nur in meiner Hand liegt. Wie weit mein Flug wird, liegt nicht nur in meiner Hand, ein entscheidender Einflussfaktor ist das Wetter.

 

Um sich die Frage zu beantworten ob man gut geflogen ist, reicht es also nicht, sich die die geflogene Distanz zu betrachten. Ich hatte schon echte Meisterleistungen, die auf Onlinecontestportalen untergehen und persönliche Streckenbestleistungen, wo mir richtig dumme Fehler passiert sind. Deswegen Stelle ich mir nach dem Flug die Fragen:

  • Wie gut war meine Planung und Wettereinschätzung vor dem Start?
  • Wie gut habe ich welche Schlüsselstellen vorhergesehen und gemeistert? 
  • Wie gut bin ich im Vergleich zu den Anderen geflogen? Waren die Anderen so wie ich sie kenne? Haben sie sich selbst übertroffen? Hatten sie Pech? Die Anderen sollen für mich nicht das Hauptkriterium sein. Nur eine Referenz die mir hilft mich selbst ein zu schätzen.

Austausch mit Fliegerfreunden

Ich denke zwar, dass auch dieser Punkt nicht vorrangig ausschlaggebend für die Ausübung eines risiko-behafteten Hobbys sein soll. Dennoch halte ich den Erfolg der Anderen für die eigene Motivation entscheidend. Würden die Anderen nicht besser werden, wäre man irgendwann selbst mit Abstand der Beste. Von wem kann man dann noch lernen? 

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